Lassen Sie uns die Autozulassungen nach Energiequellen herausfinden, wobei wir uns auf acht europäische Länder konzentrieren: Norwegen, Schweden, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich, Portugal, Italien und Spanien :
Lagebericht
Die Entwicklung des europäischen Automobilmarktes im ersten Quartal 2024 zeigt einen Fortschritt zugunsten saubererer Technologien, dies ist auch auf der Seite von Electromaps mit einem stetigen Anstieg der Anzahl Ladestationen auf unserer interaktiven Karte sowie der Beiträge unserer Nutzer spürbar.
In der Tat begann 2024 im Zeichen der Innovation und des Engagements für Nachhaltigkeit. Aufgrund der immer strengeren Umweltvorschriften und der Steuervorteile für emissionsarme Fahrzeuge entscheiden sich immer mehr europäische Verbraucher für Elektrofahrzeuge. Die Akzeptanz ist jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich, was auf wirtschaftliche Faktoren, die Ladeinfrastruktur und das öffentliche Bewusstsein zurückzuführen ist.
Betrachten wir die Daten für jedes dieser Länder in den ersten drei Monaten des Jahres.
Norwegen ein unangefochtener Spitzenreiter
Norwegen dominiert weiterhin den europäischen Markt für EVs. Im ersten Quartal 2024 zeigten die Pkw-Verkäufe in Norwegen einen positiven Trend, insbesondere bei den Elektrofahrzeugen. Im Januar 2024 wurden 4.717 Elektroautos registriert, was etwa 90,1 % aller Pkw-Neuzulassungen in diesem Monat ausmachte. Im März stieg diese Zahl auf 16.811 neue Elektroautos, wodurch die Gesamtzahl für das erste Quartal auf rund 48.691 Einheiten stieg.
Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 wurden insgesamt 24.231 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Damit wird ein deutlicher Anstieg der Verkaufszahlen von Jahr zu Jahr demonstriert.
Dieser Anstieg ist vor allem auf die wachsende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen zurückzuführen, die mittlerweile eine große Mehrheit der in Norwegen verkauften Neuwagen ausmachen. Die Regierung schätzt sogar, dass im Jahr 2025 Norwegen das erste Land sein wird, in dem mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das Tesla Model Y dominiert weiterhin den Markt und ist in diesen Zeiträumen das meistverkaufte Modell.
Schweden: EV-Verkäufe trotz Marktabschwächung stabil
Im ersten Quartal 2024 wurden in Schweden 59.822 Pkw verkauft, was einen Rückgang um 5,5 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutete. Dieser Rückgang ist im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre mit einem Rückgang von 18 % stärker ausgeprägt. Der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen blieb mit 31 % für das Quartal unverändert.
Dieser Abwärtstrend könnte durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, u. a. durch das Auslaufen von Steueranreizen in Form von Klimaboni, die früher für den Kauf von emissionsarmen Fahrzeugen geboten wurden
Großbritannien, Wachstumsmarkt, Elektrofahrzeuge leicht stagnierend
Im ersten Quartal 2024 belief sich der Pkw-Absatz im Vereinigten Königreich auf 545.548 Einheiten, was einen Zuwachs von 10,38% gegenüber dem gleichen Quartal 2023 bedeutet, in dem 494.260 Einheiten verkauft worden waren. Dieses Wachstum ist vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Automobilindustrie mit Herausforderungen wie hohen Zinssätzen und Inflation konfrontiert war, aber von einer verbesserten Fahrzeugversorgung profitierte, die die Erholung der Stückzahlen ankurbelte.
Zu den Marken mit den größten Umsatzsteigerungen gehörte BYD mit einem spektakulären Anstieg von 3.658,82%, was eine wachsende Akzeptanz von Elektrofahrzeugen auf dem britischen Markt widerspiegelt. Andere Marken wie Volvo und Vauxhall verzeichneten ebenfalls deutliche Zuwächse von 32,90% bzw. 28,63%. Einige Marken mussten jedoch auch Rückgänge hinnehmen, wie Tesla, dessen Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 33,34% zurückgingen. Dieser starke Rückgang von Tesla spiegelt sich übrigens auch in den Gesamtverkäufen von Elektrofahrzeugen wider, die im Vergleich zum ersten Quartal 2023 nur um 0,1 % auf 15,5 % stiegen.
Diese Leistung deutet auf einen sich erholenden Markt und eine kontinuierliche Anpassung an Elektrofahrzeuge hin, trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen.
Günstige Aussichten in Deutschland
Im ersten Quartal 2024 verzeichnete der deutsche Automobilmarkt einen Zuwachs bei den Neuwagenzulassungen von 4,2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023. In diesem ersten Quartal wurden insgesamt fast 2,8 Millionen Autos in der Europäischen Union zugelassen, wobei Deutschland einen erheblichen Beitrag zu diesem Wachstum leistete. Dennoch gab es im März 2024 einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen um 5,2 %, was auf saisonale Faktoren wie die Osterfeiertage zurückzuführen ist, die die meisten europäischen Märkte, einschließlich Deutschland, betrafen.
Was die Fahrzeugtypen betrifft, gingen die Zulassungen von batteriebetriebenen Elektroautos leicht zurück, von 13,9 % Marktanteil im März 2023 auf 13 % im März 2024, was einen allgemeinen Rückgang des Marktes widerspiegelt. Allerdings stieg der Anteil der Hybridelektroautos von 24,4 % auf 29 %, was das wachsende Interesse an umweltfreundlicheren Alternativen belegt.
In Frankreich sind alle Indikatoren positiv!
Im ersten Quartal 2024 verzeichnete der französische Automobilmarkt einen Gesamtanstieg der Neuwagenzulassungen um 5,7 %, wobei insgesamt 444,903 Einheiten registriert wurden. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar und zeigt eine allmähliche Erholung des Marktes nach den schwierigen Zeiten im Zusammenhang mit der Pandemie und den Störungen in der Lieferkette. Im März 2024 gab es jedoch mit 180.024 Neuzulassungen einen Rückgang von 1,5 % im Vergleich zum März 2023.
Bezüglich der Verkäufe von Elektrofahrzeugen sind die Zahlen positiv, in der Tat machen diese 18,9% der gesamten Neuzulassungen in diesem Quartal aus, das sind 11% mehr als im 1. Quartal 2023, der Markt für vollelektrische Fahrzeuge setzt also sein Wachstum stetig fort!
Im Vergleich zur gesamten Europäischen Union, in der die Neuwagenzulassungen im ersten Quartal um 12 % zurückgingen, schnitt Frankreich besser ab als einige andere europäische Märkte. Diese Widerstandsfähigkeit kann auf eine stärkere wirtschaftliche Erholung und anhaltende Anreize für Elektro- und Hybridfahrzeuge, die immer beliebter werden, zurückgeführt werden.
Spanien stagniert auf dem Weg zur Elektromobilität
Im ersten Quartal 2024, ging der Verkauf von Pkw in Spanien deutlich zurück. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 verzeichnete der Markt einen Gesamtrückgang um 17%, mit insgesamt 183.500 verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal 2024. Dieser Rückgang wurde trotz eines Anstiegs von 6% bei den Verkäufen im März 2024 im Vergleich zum Februar desselben Jahres beobachtet, was auf eine gewisse Erholung gegen Ende des Quartals hindeutet.
Bei den Elektrofahrzeugen gab es auf dem spanischen Markt leider kaum Veränderungen. Im ersten Quartal 2024 wurden 36.000 Elektrofahrzeuge verkauft, was einem Anstieg von 1 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023, in dem 32.000 Elektrofahrzeuge verkauft wurden, entspricht, so dass der Anteil der verkauften Elektrofahrzeuge von 10 % im Jahr 2023 auf 11 % am Ende dieses Quartals stieg. Erfreulicherweise stieg der Anteil der Hybridfahrzeuge um 6,3%.
Diese Trends spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich der spanische Automobilmarkt bei der Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität gegenübersieht. Das wachsende Interesse an Hybridfahrzeugen ist aber dennoch ermutigend!
In Italien erleidet der Markt für Elektrofahrzeuge Schiffbruch
Der emissionsfreien Mobilität stehen in Italien keine guten Zeiten bevor,
Im März 2024 verzeichnete der italienische Automobilmarkt einen Rückgang um 3,7 % auf insgesamt 162.083 zugelassene Fahrzeuge, verzeichnete jedoch im ersten Quartal mit 451.261 verkauften Einheiten einen Anstieg um 5,7 %.Die Gesamtzahlen sind also recht gut, mit einem wachsenden Markt trotz eines schwierigen Monats März. Wenn man jedoch genauer hinschaut, stellt man fest, dass auf der Ebene der Elektromobilität dieses erste Quartal katastrophal war: Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen fielen um 34,5 % und machten nur 3,3 % des Marktes aus.Hybridfahrzeuge hielten sich mit einem Anstieg von 8,9 % besser und erfassten 39 % des Marktes.
Die Verkäufe von Benzin- und Dieselfahrzeugen entwickelten sich unterschiedlich: Benzin stieg um 6,4 % und Diesel fiel um 28 %.
Die Hoffnung auf einen Übergang ist jedoch vorhanden, wenn man das wachsende Interesse der Bevölkerung an Hybridfahrzeugen betrachtet.
