Im Folgenden werden die Pkw-Zulassungen nach Energiequellen aufgeschlüsselt. Dabei konzentrieren wir uns auf sieben europäische Länder: Norwegen, Schweden, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien:
Stand der Dinge
In der Tat begann 2024 unter dem Zeichen der Innovation und des Engagements für nachhaltige Entwicklung. Angesichts der immer strengeren Umweltvorschriften und der Steuervorteile für emissionsarme Fahrzeuge entscheiden sich immer mehr europäische Verbraucher für Elektrofahrzeuge. Dies macht sich auch bei Electromaps bemerkbar, mit einem wachsenden Beitrag von Nutzern zu unserer Ladepunktkarte.
Hat sich dieser Anstieg auch im zweiten Quartal des Jahres fortgesetzt? Das werden wir in diesem Artikel sehen :
Norwegen: Keine Überraschungen, der Leader behält seinen Titel
Wenig überraschend dominierte Norwegen auch im zweiten Quartal 2024 den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge. Tatsächlich machten batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) 77% der Verkäufe in Norwegen aus, mit ueinem Gesamtanteil von Elektrofahrzeugen (einschließlich Plug-in-Hybriden) von 82,3%. Dies sind niedrigere Zahlen als die 89,2% des Vorjahres zum gleichen Zeitpunkt, können aber leicht dadurch erklärt werden, dass die großen Hersteller, darunter BMW, Volkswagen Group und Tesla, logistische Schwierigkeiten hatten, die die Lieferungen beeinträchtigten.
Der Volvo EX30 war das meistverkaufte Modell, gefolgt vom Volkswagen ID.4 und dem Tesla Model Y. Die Verkäufe von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor fielen auf nur 4 % des Marktes.
Die günstigen Bedingungen für Elektrofahrzeuge in Norwegen werden durch politische Anreize und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur verstärkt. Die beliebten Modelle konzentrieren sich hauptsächlich auf SUVs und Familienfahrzeuge, was auf eine Präferenz für geräumige und vielseitige Fahrzeuge hindeutet. Trotz der logistischen Herausforderungen bleibt die Nachfrage nach BEVs hoch, was die Position Norwegens als weltweit führendes Land bei der Einführung von Elektrofahrzeugen bestätigt.
Es sei übrigens daran erinnert, dass die Regierung davon ausgeht, dass im Jahr 2025 Norwegen das erste Land sein wird, in dem mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das Tesla Model Y dominiert weiterhin den Markt und ist in diesen Zeiträumen das meistverkaufte Modell.
In Schweden: Sichtbare Schwierigkeiten, aber nichts Alarmierendes
Im ersten Quartal 2024 gab es in Schweden einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen, der sich leider auch im zweiten Quartal fortsetzte. In der Tat machten Elektrofahrzeuge 53,6% der Verkäufe in Schweden aus, ein Rückgang von 61,9% im Vorjahr. BEVs erreichten einen Marktanteil von 30,3%, während PHEVs auf 23,2% kamen. Tesla Model Y war das meistverkaufte BEV, gefolgt vom Volvo EX30 und dem Volvo XC40. Zu den Neuzugängen gehörten der Renault Scenic und der Peugeot e-3008. Der Gesamtabsatz von Fahrzeugen ging im Jahresvergleich um 12 % zurück.
BEVs in Schweden leiden unter der Abschaffung von Kaufanreizen, was vor allem die billigeren Modelle wie den Peugeot 208 BEV betrifft, der mehr als doppelt so viel kostet wie seine Version mit Verbrennungsmotor. Trotz dieser Herausforderungen bleiben die BEV-Verkäufe robust, wobei Tesla den Markt dominiert. Neue Markteintritte wie der Renault Scenic und der Peugeot e-3008 zeigen ein anhaltendes Interesse an elektrischen SUVs. Schwedens wirtschaftliche Aussichten verbessern sich mit einer moderaten Inflation und einer leichten Senkung der Zinssätze, was eine Erholung des Marktes für Elektrofahrzeuge unterstützen könnte.
Großbritannien, ein leichtes Wachstum, das gut tut
Das Vereinigte Königreich ist in diesem zweiten Quartal 2024 leicht im Aufwind! Denn obwohl man sich im ersten Quartal des Jahres über einen wachsenden Markt freuen konnte, waren die EV-Verkäufe etwas stagnierend, doch im zweiten Quartal machten Elektrofahrzeuge 25,7% der Autoverkäufe im Vereinigten Königreich aus, ein Anstieg gegenüber den 23,1% des Vorjahres. Batteriebetriebene Elektroautos (BEVs) hatten einen Marktanteil von 17,6% und Plug-in-Hybride (PHEVs) einen Marktanteil von 8,0%.
Tesla bleibt die beliebteste BEV-Marke, mit dem Model Y an der Spitze der Verkaufszahlen. Weitere erfolgreiche Modelle sind der BMW i4 von BMW, der in Bezug auf den Marktanteil knapp hinter Tesla liegt (12,5 % vs. 10,1 %), sowie der Mercedes-Benz EQA und EQB. Die Gesamtverkäufe von Fahrzeugen liegen immer noch unter dem Niveau vor der Pandemie, was die Notwendigkeit von Anreizen zur Ankurbelung des Marktes unterstreicht, aber es ist erfreulich, steigende Zahlen zu sehen!
Der Übergang zu Elektrofahrzeugen in Deutschland bremst
Im Vergleich zum eher positiven ersten Quartal des Jahres sieht Deutschland im zweiten Quartal 2024 grau aus, in der Tat: Elektrofahrzeuge in Deutschland machten 18,5% der Verkäufe aus, ein Rückgang gegenüber 22,9% im Vorjahr. Bei batteriebetriebenen Elektroautos (BEV) ging das Volumen im Jahresvergleich um 31% zurück, während Plug-in-Hybride (PHEV) leicht anstiegen. Dieser Rückgang wird auf die plötzliche Abschaffung der finanziellen Anreize für BEVs im Dezember, die Wahrnehmung hoher Kosten für BEVs und die anhaltende wirtschaftliche Rezession zurückgeführt. Die Verkäufe von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verzeichneten sogar einen leichten Anstieg,
Bei den Fahrzeugmodellen war der Volkswagen ID.3 das meistverkaufte Elektroauto in diesem Quartal, gefolgt vom MG 4. Wir hoffen, dass die Einführung weiterer kleinerer Modelle und damit wettbewerbsfähigerer Preise die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen in den nächsten Monaten wieder ansteigen lassen wird!
Frankreich hält seinen Marktanteil bei Elektrofahrzeugen trotz des Wegfalls der Anreize!
Frankreich beharrt im zweiten Quartal 2024 in der Tat darauf, dass nach einem positiven ersten Quartal auch das zweite positiv ist: Elektrofahrzeuge in Frankreich erreichten einen Marktanteil von 24,1%, ähnlich wie im Vorjahr. Batteriebetriebene Elektroautos (BEV) stiegen auf 16,9%, während Plug-in-Hybride (PHEV) auf 7,2% zurückgingen. Die Abschaffung der Anreize für außereuropäische BEVs wirkte sich auf erschwingliche Modelle aus, insbesondere den Dacia Spring. Zu den meistverkauften Modellen gehören der Peugeot e-208, der Renault Twingo und der Renault Mégane. Das Tesla Model Y, obwohl es nicht für Anreize in Frage kommt, bleibt beliebt.
Änderungen in der Anreizpolitik haben sich auf die Verkaufszahlen einiger Modelle ausgewirkt, was die Bedeutung staatlicher Unterstützung für die Förderung des Marktes für Elektrofahrzeuge unterstreicht. Trotz dieser Herausforderungen zeigt Frankreich weiterhin eine hohe Akzeptanz von BEVs, mit einer bemerkenswerten Präferenz für nationale Marken und einige internationale Modelle.
Der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor geht weiter zurück, was auf einen allmählichen, aber stetigen Wechsel zu nachhaltigeren Verkehrsoptionen hindeutet. Dieser Übergang ist entscheidend, um die Umweltziele des Landes zu erreichen und die Treibhausgasemissionen zu senken.
Elektromobilität in Spanien in Gefahr?
Nachdem im ersten Quartal des Jahres eine Stagnation bei den Verkäufen von Elektrofahrzeugen und eine kleine Verlangsamung des Gesamtmarktes zu verzeichnen war, schließt dieses zweite Quartal uneinheitlich mit einem wieder steigenden Markt, aber schlechten Nachrichten für die Elektromobilität.
Tatsächlich stiegen in diesem zweiten Quartal 2024 die Pkw-Verkäufe in Spanien im Vergleich zum Mai 2023 um 3,4 %. Die kumulierten Verkäufe von Januar bis Juni 2024 erreichten mehr als 500.000 Einheiten, was einen Anstieg von 6,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 bedeutet. Aber, die Verkäufe von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden gingen um 11,9 % zurück. Diese Verlangsamung wird dem Mangel an angemessener Ladeinfrastruktur zugeschrieben , diese Ergebnisse führen zu Bedenken hinsichtlich der Dekarbonisierungsziele des Landes und erfordern eine schnellere Einbeziehung der Behörden, um die Einführung neuer Technologien zu fördern.
Italien: Elektromobilität trotz Fortschritten bei den Hybriden weiterhin in Schwierigkeiten
Grüne Mobilität ist in Italien immer noch schwer zu implementieren, aber dieses zweite Quartal des Jahres lässt uns vielleicht einen Ansatz für einen Wandel in der Art und Weise, wie wir uns im Land fortbewegen, erkennen,
Denn obwohl die Autoverkäufe in Italien im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 um 6,6% zurückgingen, stiegen die kumulierten Verkäufe von Januar bis Mai 2024 im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 um 3,4%. Fiat verzeichnete im Mai einen Umsatzrückgang von 11,8 %, während Volkswagen und Toyota einen Anstieg von 3,6 % bzw. 4,3 % verzeichneten. Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen gingen um 18,3% zurück, die von Hybridfahrzeugen stiegen jedoch um 7,7%. Schließlich, obwohl Benzinfahrzeuge weiterhin gute Aussichten haben (+6,7% Anstieg im Vergleich zu 2023) und immer noch fast ein Drittel des Marktes ausmachen, brachen die Verkäufe von Dieselfahrzeugen ein, um mehr als 31,1%.
Die Hoffnung auf einen Übergang ist dennoch vorhanden, wenn man das wachsende Interesse der Bevölkerung an Hybridfahrzeugen und die allmähliche Abnahme von Dieselfahrzeugen betrachtet.
